Manches verpufft einfach.
Wie zum Beispiel wichtige Forderungen im REK.
Wortspende Nr.11:
DI Herbert Bork, Wien
Acht Jahre lang führt mich mein täglicher Schulweg als Schüler des BG Blumenstraße an den Baumeister-Villen vorbei. Ohne mir damals des kulturhistorsichen Wertes bewusst gewesen zu sein, prägten die Villen und ihre Gärten mein Bild von Bregenz. Sie sind Teil meiner Identifikation mit der Stadt.
Als ich dann Jahre später, nach meinem Raumplanungsstudium, gemeinsam mit der Stadtverwaltung, den politischen EntscheidungsträgerInnen und der Bevölkerung von Bregenz das Räumliche Entwicklungskonzept erstellen durfte, war uns allen die Bedeutung dieses Ensembles bewusst.
Gemeinsam mit den Villenviertel entlang des Ölrains wurde es daher als besonders schutzwürdig ausgewiesen. Die Erstellung eines Bebauungsplans, der den Erhalt der Bausubstanz und der umgebenden Freiräume sicherstellen sollte, wurde empfohlen.
Es schmerzt zu erfahren, dass heute dieses Ensemble akut gefährdet ist und Maßnahmen, die eine Zerstörung verhindern können, nicht ergriffen wurden. Bregenz verlor in den letzten Jahren aufgrund ökonomischer Verwertungsmaxierung viel wertvolle Bausubstanz.
Es wäre unverzeilich, wenn dies nun auch hier passieren würde. Mit der Zerstörung des Baumeister-Ensembles verlören nicht nur wir, sondern auch künfitge Generationen, ein bedeutendes Identifikationsmerkmal mit Bregenz.