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11. Fensterchen

OHNE WORTE - fast

Heute haben wir eine kleine Gegenüberstellung gemacht.

Aber damit es nun nicht zu sentimental wird, doch noch ein paar Worte.

Gestern Abend - bei unserem Kontrollgang durchs Viertel – kamen wir an der Villa Freudeck vorbei und sahen dieses hübsch leuchtende Eingangsfenster. Wie ein Auge. ...oder vielmehr wie ein Weihnachtsstern. Andere Häuser müssen Kugeln, Lichterketten und Weihnachtsmänner aufhängen um weihnachtlich zu sein. Die Villa Freudeck ist einfach immer weihnachtlich. Mit ihrem wunderbaren Eingangsfenster. Einzigartig. Festlich. Das ganze Jahr über.

Wir waren so gerührt, dass wir spontan ein kleines Weihnachtsliedchen anstimmten. Passanten stellten sich dazu. Nachbarn kamen aus ihren Häusern. Schaulustige schauten. Alle freuten sich an diesem wunderbaren Fenster und stimmten mit ein, in unser kleines Weihnachtsliedchen. Am Schluss waren wir ein stolzer Chor von ca. 317 Sängerinnen und Sängern. Es war wirklich sehr berührend. Oh du .... „Erhaltet die Villa Freudeck“!

Wortspende 25

26. Mai 2020

I had a dream! ..... Ich schlendere die Blumenstraße entlang und komme an deren Ende zur Villa Freudeck. Stolz steht sie, zusammen mit ihrer neuen Schwester der "Villa Neu-Freudeck" und der Villa Wolfegg an der Hangzone, die zur Wolfeggstraße hinunter geht. Ich erinnere mich an das Jahr 2016, als es Bestrebungen gab, die Villa zu zerstören, um einem größeren Wohnblock Platz zu machen. Ich erinnere mich an einen Bauträger, der maximalen Profit aus dem so entstandenen Bauplatz ohne die alte Villa schlagen wollte und an eine enstandene Bürgerinitiative, die mit viel Engagement dagegen ankämpfte ...... und die schließlich Erfolg hatte.

Die Villa Freudeck, vergrößert durch einen zweiten, neuen Baukörper konnte erhalten, saniert und restauriert werden. Erhalten für Bewohner, die das Wohnen in alten Räumlichkeiten mit hohen Räumen lieben. Die knarrenden Parkettböden, die Riemenböden, die alten Türen, die Stiegenhäuser mit Gebrauchsspuren erinnern an Generationen von Bewohnern. Dort kann den darin Wohnenden bewußt werden, dass auch sie dies nur eine bestimmte Zeit tun können und dann auch gehen müssen.

Dort, in einem alten Haus haben sie Gelegenheit, den Lauf der Zeit, Geschichte, bewußt zu erleben.

Leben in einem alten Haus, das sanft an die Bedürfnisse der heutigen Zeit herangeführt wurde, aber dennoch den Charme und die Würde der Zeit seiner Errichtung ausstrahlt, in einem solchen Wohnumfeld zu leben ist ein Geschenk.

Geträumt am 28.10.2016

DI Wolfgang Purrucker, Architekt, Bregenz

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