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Besuch im Fundbüro!


Villa Freudeck Fundbüro

Aus unserem ersten Ausflug - zurück ins alte römische Bregenz -vorgestern Vormittag wurde leider nichts. Es kam da etwas dazwischen.

Gerade als wir mit etwas Verspätung „Zeitmaschine spielen“ wollten, klopfe es energisch an die frisch gestrichene Tür unseres Fundbüros. Bunt gestreift übrigens, um unsere politische Unabhängigkeit zu demonstrieren.

Draußen stand eine ältere Dame mit einem Schubkarren. Sie sah ein bisschen aus wie eine Schildkröte, für die Jahreszeit viel zu warm gekleidet und roch dezent nach Mottenkugeln ..... uns allen war die Dame unbekannt. Ihr Schubkarren war gut gefüllt mit Grünzeug.

Ohne viel Zeit mit den allgemeinen Höflichkeitsfloskeln zu verlieren, textete sie uns zu. Mit schwäbischem Einschlag. Sie habe von unserem Fundbüro gehört - tolle Sache - und sie hätte da etwas für uns. Etwas, das uns möglicherweise weiterbringen könnte.

Fragende Gesichter. Ah ja? Grünschnitt? ..... dass war es, was wir unbedingt brauchten bei unserer archäologischen Spurensuche. Wir verwiesen die Dame höflichst zum nächsten Grünschnittplatz der Stadt Bregenz und dachten, die Sache sei somit für uns erledigt.

Nichts da! Sie blieb. Lächelte verschwörerisch und lüftete ihr Geheimnis.

Unter dem Laub kam ein riesiger Steinfuß zum Vorschein. Alter Familienbesitz. Eindeutig römisch und gefunden, direkt neben der jetzigen Villa Freudeck. Ihr Großvater hatte dem alten Höll die Rosen gepflegt. Eines Tages, als er ein Loch für eine neue Rose aushob ...eine Rosa gallica Officinalis übrigens... kam plötzlich dieser Fuß zum Vorschein. Heimlich brachte er diesen in einer Nacht- und Nebelaktion zu sich nachhause. Dieser Fuß war, neben der Rosenzucht, sein ganzer Stolz.

Als Großvater starb, erbte sie den Fuß. Sonst leider nichts.

Das war ja nun wirklich etwas. Aber was? Stand an der Stelle der Villa Freudeck eine Tempelanlage? ..... trohnte am Ölrain vielleicht eine überdimensionale Statue, um die einfallenden germanischen Stämme abzuschrecken? .... oder lebte man im alten Brigantium – ähnlich wie heute – einfach auf großem Fuße? Man darf gespannt sein. Irgend ein archäologischer Supergau braut sich da jedenfalls zusammen...... Ave Freudeck!

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